Achtsames Malen für Erwachsene

„Das Malen ist für mich heiter, entspannt, intuitiv, mutig- ich suche nichts und finde doch so viel. Ich bin dabei einfach glücklich wie ein Kind, das spielt. 

YVONNE REBMANN

"...am Anfang war ich unsicher. Ich habe mich nur an den bunten Farben gefreut. Die Malgruppe, die Farben haben mir in einer schweren Lebensphase Halt gegeben. Besonders im Winter. Ich habe Angst gehabt, vor dem weißen Blatt, aber es hat mich auch gereizt, es zu füllen. Ich habe mir vorher immer überlegt, was ich malen könnte. In den ersten Malwochen war das OK für mich. Ich habe auch bei den anderen Malenden automatisch mal geschaut und gesehen, dass sie viel freier waren. Ungeplante Muster oder Bilder mit viel Fantasie entstanden. Das wollte ich auch machen. Aber es hat nicht so geklappt. Im Gespräch mit Yvonne Rebmann habe ich dann gejammert und erfahren, dass ich mir Zeit lassen sollte und dass jeder seinen eigenen Weg gehen muss. Sie hat mich so schön bedient, mir Nägel versetzt, Tropfen beseitigt, Farben gemischt, sich richtig um mich gekümmert. Aber nicht aufdringlich, immer nur so viel, wie ich brauchte. Bei den nächsten Malstunden haben mir auch die Kinder geholfen, die in der Gruppe mitmalten. Sie waren so frei, unbekümmert. Das hat mir so gefehlt, das wollte ich auch haben. Ich wagte meine ersten freien Schritte und malte ein Strichmännchen so wie die Kinder, es wurde ein richtiges Kinderbild mit Sonne, Haus, Baum. Ich habe mich vor den anderen Erwachsenen geschämt, aber Yvonne Rebmann gab mir durch ein freundliches Lächeln Sicherheit, dass es OK war. Ihre strahlenden Augen sagten mir: mach weiter. Von da an ließ ich einfach alles los: meine Schwester, die immer besser als ich malen konnte, meine Lehrer, die mich kritisierten, meinen Aquarellkurs, der mir zwar schöne Bilder bescherte, die aber irgendwie nicht ICH waren. Ich dachte mir: sollen doch alle denken, dass ich wie ein Kind male. Und es machte sooo viel Spaß, erforderte aber auch ganz viel Mut. So mutig war ich noch nie im Leben-was ja eigentlich lächerlich ist. Ich lernte für mich: Fehler machen ist gar nicht so schlimm, denn ich kann sie immer wieder übermalen, ergänzen, weitere Fehler hinzufügen, so dass der Fehler gar nicht mehr auffällt. Ich freue mich auf jede Malstunde."